BÜCHER, PODCASTS, FILME - MEINE FAVORITEN IM JAHR 2024

 


zum Lesen

Was ich 2024 lese:

  • Brian David Johnson: Science Fiction Prototyping: Designing the Future with Science Fiction. Springer nature 2022.  Brian Johnson ist Futurist bei Intel. Er kennst sich also von berufswegen schon mit Science Fiction aus. Und er präsentiert in diesem Buch die These, dass Unternehmen sich nicht nur von Science Fiction beeinflussen lassen, sondern dass Zukunftsgeschichten gezielt Innovation anleiten können. Er nennt dies "Science Fiction Prototyping". Eine romantische These, denn irgendwie klingt sie zu gut, um wahr zu sein. Tatsächlich präsentiert Johnson aber einen konkreten Bauplan für seine Methode und die Art und Weise, wie man Unternehmen mit Autoren zusammenarbeiten können und umgekehrt. Dabei zeigt Johnson - für einen IT-Fachman - erstaunliche Literaturkenntnisse. Das Buch ist also nicht nur angenehm zu lesen, sondern auch überaus inspirierend für Storytelling der ganz anderen Art.

  • Vincent Fröhlich: Der Cliffhanger und die serielle Narration Analyse einer transmedialen Erzähltechnik. transcript 2015. Vincent Fröhlich macht aus seiner Dissertation ein ziemlich dickes Buch über die Erzähltechnik des "Cliffhanger". Es ist eine wissenschaftliche Arbeit, die sich lohnt zu lesen, denn er spannt den Bogen von dem ersten dokumentierten Cliffhanger in 1001 Nacht  von 1450, über viktorianische Fortsetzungsromane, französische Feuilletonromane im 19. Jahrhundert bis hin zu den ersten Kinoserien der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, bis hin zu Streaming-Produktionen wie House of Cards und Walking Dead Anfang des 21. Jahrhunderts - und zeigt darin die Bedeutung und Weiterentwicklung des Cliffhangers. Fröhlich gelingt es auch, eine saubere Definition dieser Erzähltechnik abzugeben, sowie die Effekte des Cliffhangers als "Ästhetik der Unterbrechung" zu beschreiben, als "Reflexionsraum und Nachhall" und vor allem aber auch als ökonomische Notwendigkeit. Absolute Leseempfehlung.

  • Daniel Silva: Die Fälschung - ein Gabriel-Allon-Thriller. Harper Collins 2023. Ein Buch, dass mir irgendwo auf Reisen in die Hände gefallen ist. Ein ziemlich gut zu lesender Thriller über den Kunstmarkt und Gemäldefälschung. Mit ziemlich unwahrscheinlichen Annahmen und ziemlich drastischen Wendungen. Aber zwischendurch mal was zum schnellen Weglesen und dann wieder Weglegen.

  • Martin Puchner: Literature for a Changing Planet. Princeton University Press 2022. Professor Puchner hat leider auch keine Antwort. Wie auch, schließlich ist er Professor for English and Comparative Literatur an der Harvard University. Sein Buchtitel klingt also ein bisschen zu vielversprechend, denn seine Conclusio, welche Geschichten im Kampf gegen den Klimawandel helfen, ist dann doch etwas dünn. Knapp zusammengefasst ist sein Appell: Storyteller, vereint euch, denn nur ein kollaborativer Erzählansatz und das Sammeln motivierender Stories kann uns helfen. Nun - klingt nicht sonderlich überraschend. Und doch lohnt es sich, sein kleines Büchlein zu lesen, denn gleich zu Beginn nimmt uns Puchner mit auf eine Reise durch die Weltliteratur - auf der Suche nach literarischen Spuren zum Thema Klimawandel. Und siehe da: der Literaturwissenschaftler kann nachweisen, dass eigentlich jede Story, jeder Mythos, fast jede Geschichte, irgendwie eine Klima-Erzählung ist. Angefangen von 4.000 Jahre alten Epic of Gilgamesch, bis zum Alten Testament mit der Story von Noah und seiner Arche bis zu Homers Odyssee. In all diesen Geschichten geht es immer irgendwie um eine Abgrenzung zwischen Mensch und Natur - zwischen Wildnis und Zivilisation - zwischen Urgewalt und Kontrolle. Allein dieser Gedanke ist schon spannend: das Narrativ von Mensch versus Natur zieht sich seit Jahrtausenden von Jahren durch unsere Erzählungen.

  • Blake Snyder: Save the Cat! The last book on screenwriting that you´ll ever need. Michael Wiese Productions 2005. Ein sagen-umwogenes Buch. Immer wieder wird es erwähnt - mal positiv, aber auch negativ. Und obwohl es schon fast 20 Jahre alt ist, scheint es nicht aus der Mode zu kommen. Mittlerweile hat sich eine ganze Franchise mit weiteren Büchern, Trainings und Workshops um das Werk von Blake Snyder gebildet. Ich habe es lange Zeit ignoriert, da es ja für "echte" Drehbuchautoren geschrieben wurde, aber als es in der Serie Hacks ganz witzig erwähnt wurde, griff ich dann doch zu. Und ja - ich kann die gemischten Gefühle verstehen: der selbstbewußte Ton und Schreibstil von Snyder kann einem ein bisschen auf die Nerven gehen - aber man muss zugestehen, dass sich das kleine Fachbüchlein so sehr gut und unterhaltsam liest. Und ja, viele der Tipps sind wohlbekannt - aber das hat vielleicht durchaus mit dem Buch zu tun, denn 2005 war die Welle des "Storytellings" im Business oder gar im Streaming-Umfeld noch gar nicht losgetreten - damals also wirklich frisch, aktuell und höchst erhellend. Und so kann man hier wirklich sehr praktische Tipps rausholen - wenn man an einer konkreten Story arbeitet. Sehr amüsant zu lesen und der eine oder andere sehr gute Praxistipp ist auf jeden Fall dabei. Warum aber die Katze? Soviel sei hier verraten: Snyder postuliert, dass man ganz am Anfang einer Story den Helden oder die Heldin sympathisch aufladen sollte, damit sich das Publikum leichter tut, um sich mit der Hauptfigur zu identifizieren. Daher braucht es es - gleich zu Beginn - eine Szene, in der sich der Protagonist irgendwie als nett, aufmerksam, zuvorkommend, lieb oder so zeigt. Und wie macht man das: gerne, in dem man zeigt, wie er oder sie eine Katze rettet. Oder was anderes Nettes macht. Die Aktion hat überhaupt nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun, zeichnet aber die Figur des Protagonisten. Deswegen also: Save the Cat!

  • Ralf Beil & Rainer Rother: Der Deutsche Film - 19895 bis Heute. Ein Ausstellungskatalog des Weltkurlturerbes Völkinger Hütte. Sandstein Verlag 2024. Ich hatte die Ausstellung verpasst. Sie kennen das auch, oder? Man nimmt sich fest vor, eine Ausstellung zu besuchen, sieht aber, dass noch jede Menge Zeit ist. Kaum sind zwölf Monate rum, hat man es dann doch verpasst. So ging es mir mit der großartigen Ausstellung Der Deutsche Film in der Völkinger Hütte. Ich hatte tatsächlich die Chance verpasst, diese fantastische Sammlung und Präsentation des gesamten Deutschen Films zu besuchen. Etwas Trost sollte der Ausstellungskatalog spenden. Und er hat mich nicht enttäuscht. Die vierhundert Seiten sind eine Hommage an die deutsche Filmkunst und ihre Macher und Macherinnen - mit ganz wunderbaren Querverweisen beispielsweise von Das Cabinet des Dr. Caligari (1920) zu Edward mit den Scherenhänden (1990) oder von Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1926) zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1 (2010) oder von Triumph des Willens (1935) zu Star Wars: Das Erwachen der Macht (2015) und viele mehr. Der deutsche Film hat Spuren hinterlassen, nicht nur zu seiner Blütezeit in den 20ern des letzten Jahrhunderts. Der Katalog ist nicht nur ein Fundus an Wissen, sondern auch als Buch  wunderbar gestaltet - bis hin zu einer Filmmontage, die ma sich per QR-Code ansehen kann - ein Parforceritt durch den deutschen Film: absolut sehenswert auf Vimeo.

  • Kai-Fu Lee und Quifan Chen, KI 2024 - Zehn Zukunftsvisionen. Campus Verlag 2021. Dieses Buch hat den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2022 gewonnen - absolut berechtigt. Für mich ein wunderbares Beispiel, wie kreativ man Storytelling nutzen kann: Kai-Fu Lee ist der Co-Vorsitzendes des AI Councils des Weltwirtschftsforums und er hat den Science Fiction Autor Qiufan Chen als Co-Autoren für dieses Buch gewonnen, der zehn Kurzgeschichten entwickelt, die von einer möglichen Welt 2041 erzählen. Es sind ganz unterschiedliche Szenarien, die in einer spannenden Mischung aus Realität und möglicher Zukunft die Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz aufzeigen. Lee kommentiert und erläutert im Anschluss jede Kurzgeschichte, die dargestellten Technologien und diskutiert die Wahrscheinlichkeit ihrer Realisierung. Sehr spannend zu lesen, unterhaltsam und lehrreich zugleich.

  • Frank Wolf, The Narrative Age - How leaders can inspire change in a polarized world. Chemnitz 2024. Ist Britain wegen eines Tweets von David Beckham aus der EU ausgestiegen? Ganz so weit geht Frank Wolf, Kommunikationsberater, Mitgründer und Chief Strategy Officer der Agentur Staffbase, nicht. Aber Anhand dieses Beispiels erklärt Wolf anschaulich die Wirkung von "Narrativen" und "Stories". Die Unterscheidung der beiden erzählerischen Ebenen - Narrativ und Story - ist ein zentrales Thema seines Buches, denn Wolf tritt für eine ganzheitliche Corporate-Kommunikationsstrategie ein, die auf Narrative setzt, anstatt ein paar Kernbotschaften zu bemühen oder nichtssagende Vision- und Mission-Statements zu zitieren. Sein Buch ist nicht nur lehrreich, sondern auch anhand der vielen aktuellen Stories wunderbar zu lesen und topaktuell. Ein Lesegenuss. 

  • Robert Harris, Munich. Penguin Random House, 2017. Ich bin ein großer Fan des Debut-Romans von Robert Harris, Vaterland, den er 1992 veröffentlichte. Jetzt fiel mir auf einer Reise sein Buch "Munich" in die Hände, von 2017. Wie in fast allen seinen Romanen liebt Harris den geschichtlichen Bezug, so eben auch in "München", das die Geschehnisse rund um die vier Tage des München-Abkommens zwischen Hitler und Chamberlain abbildet. Ganz wunderbar - aber dann doch mit Vorsicht - zu genießen ist die zeitgeschichtliche Beschreibung, die heute aktueller denn je ist. Spannend und unterhaltsam zu lesen, wie bei allen Büchern von Harris, und dann aber doch bedrückend, wie ähnlich manche Überlegungen zur heutigen Zeit sind.

  • Andreas Brandhorst, Ruf der Unendlichkeit, S.Fischer Verlage 2022. Wieder ein Science Fiction Roman, aber dieses mal nicht so lustig oder heiter verschwurbelt wie bei Jasper Fforde. Dafür geht es gleich mal Millionen, oder waren es Milliarden?, Jahre in die Zukunft und wieder zurück. Der letzte Mensch versucht die Spezies Mensch zu retten - das geht das schon mal mit Zeitreisen. Aber eigentlich nutzt Andreas Brandhorst seinen Roman als Parabel, vielmehr als Kritik auf Religion und Ideologien. Reichlich viel Aufwand, um anzumerken, dass es schädlich sein kann, wenn man zu sehr an übergeordnete Wesen glaubt, die das Leben für einen regeln. Dazu erfindet er nicht nur ein neues Universum, sondern gleich unendlich viele. Und das birgt dann schon mal die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Aber so schnell, wie Brandhorst schreibt, so schnell kann man sich in seinem nächsten Buch dann sicher in eine andere alternative Welt verlieren. Kann man lesen, muss man aber nicht.

  • Jasper Fforde, Der Fall Jane Eyre. dtv 2011. Science Fiction mal ganz anders. Keine Raumschiffe, keine Laserschwerter, keine Ausflüge zu unbekannte Welten in fernen Galazien. Oder doch auch Ausflüge, in unbekannte Welten. Aber eben nicht auf irgendwelche Planeten, sondern in die Welt von Büchern. Jasper Fforde ist schon ein ganz spezieller Fall. Die Zukunft, die er sich ausdenkt, ist abseits von jeglichem, das man aus diesem Genre kennt. Fantastisch und doch zukunftsorientiert. Literatur-Agentin Thursday Next löst hier ihren ersten Fall, in der Nebenfiguren und auch Hauptfiguren aus berühmten Romanen entführt werden. Wie irre ist das denn? 

  • Johannes Hillje, Propaganda 4.0 - Wie Rechte Populisten unsere Demokratie angreifen, J.H.W. Dietz 2021. "Sprache ist das schärfste Schwert der Rechtspopulisten" - diese These stellt der Journalist und Kommunikationsberater Johannes Hillje auf und belegt seine Behauptung mit sehr guten Beispielen. "Rechtspopulisten verändern die Realität vielmehr durch Sprache als durch Gesetze ... Inszenierung geht über Inhalte.", so Hillje weiter, denn... so der Autor: "Rechtspopulistische Bewegungen haben eine Sache gemeinsam: Sie sind die Spitzenverdiener der Aufmerksamkeitsökonomie." Gleichzeitig ist ihm wichtig, Worte immer wieder auch zu definieren und zu korrigieren, denn "Framing" und das "Verrücken" von Wortbedeutungen gehört zu dem wichtigsten Instrumentarium der AfD und ihrer Anhänger. So ist es ihm auch wichtig "Populismus" zu definieren. Im Sinne des Politologen Cas Mudde stellt Hillje klar: "Populismus, unabhängig davon ober von rechts oder links kommt, ist ´eine dünne Ideologie, welche die Gesellschaft in zwei homogene und antagonistische Gruppen einteilt - das >wahre Volk< und die >korrupte Elite< - und argumentiert, dass Politik der Ausdruck des >volonté générale< des Volkes sein sollte.´ .... Das Volk der Rechtspopulisten hat somit zwei Feinde: Die >Elite< und die >Fremden<, wobei der erste Feind nach dem Verständnis des Rechtspopulisten das Volk nicht nur ausnutzt und unterdrückt, sondern zusätzlich den zweiten Feind heranzieht, ihn anlockt und privilegiert, um dem Volk weiter zu schaden. Dem Rechtspopulismus (und seiner Sprache) liegen folglich zwei Konflikte zugrunde, >unten gegen oben< (Volk gegen Elite) und >innen gegen außen< (Ethnie gegen Migrierte), er ist also von den Haltungen Anti-Establishment und Anti-Pluralismus geprägt. Sehr aufschlussreich zu lesen.

  • Maren Urner: Raus aus der ewigen Dauerkrise - Mit dem Denken von morgen die Probleme von heute lösen. Droemer 2021. Kennen Sie das? Man liest ein Buch. Legt es kurz mal weg. Da liegt es dann irgendwo für eine ganze Weile. Und dann. Hat man komplett vergessen, was drin stand. Und dabei hatte ich mir sogar einige Stellen angestrichen. Aber auch beim mehrmaligen Wieder-In-Die-Hand-Nehmen konnte ich meine grauen Zellen nicht dazu ermuntern, aus der Tiefe meines Gedächtnisses irgend was Brauchbares herauszuholen, um dieses Buch von Maren Urner - immerhin ein Spiegel-Bestseller - zu beschreiben. Sorry Frau Urner. Daher verweise und verlinke ich hier auf andere Rezensionen. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern.

  • Karen Eber, The Perfekt Story - How to Tell Stories That Inform, Influence, and Inspire. Harper Horizon 2023. Ist nicht alles über Storytelling in Marketing und PR gesagt und geschrieben worden? Vielleicht. Trotzdem macht das Buch von Karen Eber Lust, durchzustöbern. Den Ausschlag für Ihr Buch hat wohl ihr TED-Talk gegeben oder die Tatsache, dass sich die HR-Frau nach Stationen bei HP oder Deloitte selbständig gemacht hat. Die Methodiken in ihrem Buch sind also nicht neu - aber schön zusammengestellt. Und es sind durchaus auch ein paar überraschende Erkenntnisse drin, die man nicht missen möchte. So zum Beispiel der Hinweis, dass unser Gehirn zu faul ist, um sich Fakten zu merken und daher gerne auf Stories zurückgreift. Oder dass wir Themen gerne in "In-/Out-Group"-Szenarien einordnen - also prüfen, ob man mit den Informationen innerhalb einer Peer-Group ist oder außerhalb. Und Geschichten schaffen es eben, in die Gruppe reinzuholen. Das Buch ist also lohnenswert, wenn man sehr aufmerksam liest, denn die eine oder andere kleine Perle ist auf jeden Fall darin.

  • Jasper Fforde, Eiswelt. Heyne 2018. Meine Güte. Nach diesen 653 Seiten muss man sich erst einmal schütteln. Ein Science-Fiction-Roman. Und was für einer. Erster Tipp: unbedingt im Sommer lesen, denn Fforde kreeiert eine alternative Welt, in der die Erde im Winter so kalt und unwirtlich wird, dass sie eigentlich unbewohnbar ist. Daher frißt sich im Herbst ein Großteil der Erdbevölkerung einen dicken Ranzen an, um sich danach in den Winterschlaf zu begeben. Einige Sicherheitsleute, Wissenschaftler und Nachtwächter sorgen dafür, dass die Winterquartiere gut geheizt sind und den Schläfern sonst nichts passiert. Und in dieser Konstellation steckt natürlich der Plot. So eine irre Welt muss man sich wirklich erst einmal ausdenken. Fforde kommt vom Film und das merkt man seiner Schreibe auch an. Sein Roman liest sich - trotz der komplexen Technologien, die hier von Nöten sind - sehr leicht und sogar heiter - fast wie ein Drehbuch. Irgendwann auf den über 650 Seiten wird dann aber doch ziemlich viel Blut vergossen, Menschen verspeist und rumgeballert, das Ganze zieht sich seltsam in die Länge. Aber... wer durchhält wir mit einem versöhnlichen Ende belohnt. Und ich bin ja froh um jeden modernen Science Fiction Roman.

    Irgendwo habe ich gelesen, dass es ein Zeichen unserer Zeit ist, dass es kaum mehr Science Fiction in den Buchläden gibt. Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen. Stattdessen sind die Regale, die einst dem Reisen in die Zukunft und die Sterne vorbehalten waren, bevölkert von Geschichten über Einhörner, Drachen und Elben. Die Technikbegeisterung der 60er bis 90er ist dahin, gewichen einer seltsam verklärten Romantik, einer Flucht in Fantasiewelten voll Zauberer und Magier. Da bin ich doch froh, dass es mit Jasper Fforde immer hin noch einen heiteren Technikfan und ScienceFiction Autor gibt.

  • Cynthia Fleury, Hier liegt Bitterkeit begraben - Über Ressentiments und ihre Heilung. Suhrkamp 2023. Sorry. Ich gebe auf. Ich habe es wirklich versucht. Aber dieses Fachbuch lässt mich schon nach den ersten zehn kurzen Kapiteln ratlos zurück. Die Philosophin und Psychoanalytikerin Cynthia Fleury wird für ihr Buch zum Thema "Ressentiments" gefeiert, denn die Bitterkeit, die im Ressentiment liegt, ist ein widerliches Zeichen der Zeit und unsere Demokratien leiden schwer an ihr. Also wollte ich wissen, was Fleury empfiehlt, um diese Bitterkeit zu überwinden. Aber ich muss meinen Versuch abbrechen. Ich bin einfach zu doof für die Philosophie. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich in diesem Buch - schon auf den ersten Seiten - noch ehe das Thema überhaupt in Schwung kommt - dass ich hier einfach gar nichts verstehe. Nicht mal einen einzigen Satz. Es sind Sätze wie dieser, die mich an meinem Verstand zweifeln lassen: "Die Moderne ist zweifellos der Moment, in dem der Mensch zum Subjekt wird oder sich vielmehr des Begriffs des Subjekts bewusster wird - ein illusionärer und widersprüchlicher Begriff, aber ein Begriff, der den Blick auf eine mögliche Agency eröffnet, den Versuch zum Akteur zu werden, ohne sich über sein eigenes Können zu täuschen." Was? Nach diesem Satz auf Seite 45 gebe ich unwiderruflich auf. Ich werde es niemals bis zu Seite 312 schaffen, die mit dem Satz endet: "Der Geschmack an der Bitterkeit ist auch eine Form der Heilung von Ressentiment". Und bei diesem Schlusssatz beschleicht mich das Gefühl, dass ich, auch wenn ich mehr von Fleury´s Sprache verstehen würde, mir ihre Antworten als unzulänglich erscheinen würden und ich enttäuscht das Buch am Ende zuschlagen würde. Also lasse ich es gleich und bleibe doof zurück. 

  • Jasper Fforde, Grau. eichborn 2014. Wer hätte gedacht, dass Douglas Adams und Walter Moers einen würdigen Nachfolger bekommen. Ähnlich wie in "Per Anhalter durch die Galaxis" oder "Dem Labyrinth der träumenden Bücher" entführt Jasper Fforde seine Leser und Leserinnen in eine ganz wahnsinnige, besser gesagt aberwitzige Welt. In eine Zukunft, in der sich der Status eines Menschen bemisst an seiner Fähigkeit eine bestimmte Farbe, in einer bestimmten Intensität zu sehen. Und so wird aus einer Demokratie eine Chronokratie, die sich letztendlich eigentlich als Schreckensherrschaft und Autokratie entpuppt. Aber bis es so weit ist, folgt man dem Rot-sehenden Eward in eine irre Welt, in der die Menschen verzweifelt nach den letzten Farbresten auf Erden suchen (ach ja und auch nach Löffeln). Klingt irre, ist es auch - aber auch irre gut zu lesen, den der Brite Jasper Fforde verfügt nicht nur über einen feinen Witz, sondern auch die Sprache eines Drehbuchautoren, der eine ganze Welt mit Worten vor Augen führen kann. Sehr lesenswert.

  • Andreas Brandhorst, Zeta. Heyne 2024. Heißer geht´s ja wohl nicht. Es ist März 2024 und ich habe einen 600 Seiten dicken Science-Fiction-Roman durchgelesen, der im Februar 2024 erschien. Brandhorst ist ja ein extrem fleißiger Autor - sein Genre ist Science-Fiction. Und in seinem neuesten Roman nähert sich ein Objekt der Erde, dem Aussehen nach ein Asteroid, doch handelt es sich um ein Raumschiff, das seit Äonen auf einer Mission durch das Weltall ist. Die Menschen nennen es "Zeta" und die Ausserirdischen, die hinter Zeta stecken, lassen sich nur schwer greifen, da sie in unterschiedlichsten Formen existieren können. Ganz so wie auch Zeta im Inneren ständig seine Form ändert. Brandhorst umspannt mit seinem Roman eine ähnlich lange Zeitspanne wie die Tris-Triologie. Auch bei den Drei Sonnen von Liu Cixin muss man ganz schön lange Zeiträume im Blick behalten. Brandhorst konstruiert da einfacher, den die Haupthandlung bleibt ziemlich konkret. Die Erde ist aber längst nicht mehr der einzige von Menschen besiedelte Planet, auch der Mars ist jetzt eine Erden-Kolonie, sowie einige kleinere Monde. Und schon entspinnt sich zwischen den Welten eine Konkurrenz. Spannender wäre sicher gewesen, das gegenseitige Gerangel um die Vorherrschaft in dieser komplexen Welt genauer zu beleuchten, aber Brandhorst reißt diese Konflikte nur kurz an, um sich dann ganz den fantastischen Welten innerhalb von Zeta zu widmen. Die Auflösung am Ende ist fantasievoll, aber dann doch auch ein bisschen sehr einfach, denn - achtung Spoiler - alle sterben... und dann doch nicht.

  • Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser, Triggerpunkte - Konsens und Konflikte in der Gegenwartsgesellschaft. edition suhrkamp, 2023. Es gibt Bücher, die treffen irgendwie den Nerv der Zeit. Plötzlich hört man überall von ihnen. Ich bin über "Triggerpunkte" gestolpert durch eine Buchrezension, horchte aber auf, als Meeresbiologin Antje Boetius im Zeit-Podcast "Alles Gesagt" auch plötzlich von diesem Buch sprach. Brand aktuell das Ganze also. Zunächst sei aber angemerkt, dass es ein Buch ist, bei dem Sie Geduld mitbringen müssen. Die Soziologen Mau, Lux und Westheuser meinen es ernst mit ihrer Analyse der deutschen Befindlichkeit im Jahre 2023. Doch dann kann man sich ein klein bisschen freuen, denn sie weisen nach, dass die deutsche Gesellschaft noch weit entfernt ist vom dem amerikanischen Horror-Szenario der gesellschaftlichen Spaltung. Wir Deutsche sind uns einiger, als wir denken. An was sich aber unsere Debatte entzündet, das sind ganz bestimmte Konfliktzonen und sogenannte "Triggerpunkte", die die Diskussion hochkochen lassen. Ach wäre es schön, wenn man während eines hitzigen Wortgefechtes einfach nur in die Runde ruft "Achtung! Triggerpunkt!", und alle wissen Bescheid, was gemeint ist, beruhigen sich und widmen sich wieder dem kultivierten Austausch von Sachargumenten. Leider ist die Welt aber nicht so akademisch. Und die Trennlinien gehen wild mitten durch alle Schichten. Denn - und das ist mein ganz persönliches Highlight in diesem Buch - wir echauffieren uns vor allem an Ungleichheiten - und das in vier verschiedene Richtungen: "Oben-Unten-Ungleichheiten", "Innen-Außen-Ungleichheiten", "Wir-Sie-Ungleichheiten" und "Heute-Morgen-Ungleichheiten". So klar und einfach erklären uns Soziologen die schwellenden Konfliktherde unserer gesellschaftlichen Debatte. Jetzt müssen wir nur noch dazulernen - und besser damit umgehen. 

  • Florian Schroeder, Unter Wahnsinnigen - Warum wir das Böse brauchen. dtv, 2023. Ich hab das Buch nur wegen dem Titel gekauft. Und habe es nicht bereut. Schroeder, Satiriker und Parodist, meint es mit seinem Buch ganz ernst: er begibt sich zu den wirklich Wahnsinnigen, die zwar in Gefängnissen, im Irrenhaus oder auf dem Kriegsfeld stehen - aber doch irgendwie auch unter uns sind. Er trifft Soldaten, gewaltbereite Männer, schizophrene Frauen, Rechtsradikale, untreue Ehemänner und Frauen der letzten Generation und sucht bei allen nach den Spuren des "Bösen", von dem im Internet so viel die Rede ist. Und mit allen kann er irgendwie eine Verbindung aufbauen - und dies Verbindung auch zu uns, zum Leser, knüpfen. So wird das "Böse" irgendwie relativ und einsehbar und weniger dämonisch. Ein Buch, das alle lesen sollten, die es wirklich ernst meinen mit der Toleranz. Sehr empfehlenswert und sehr gut lesbar.

  • Daniel Kehlmann, Lichtspiel. Rowohlt, 2023. Ui, dieses Buch hat richtig Wellen geschlagen. Menschen, von denen ich niemals gedacht hätte, dass sie sich jemals mit so etwas auseinandersetzen würden, wie "der deutsche Film der 20er bis 40er Jahre", schwärmen plötzlich von Daniel Kehlmanns neuem Buch "Lichtspiel". Ein Buch über den Regisseur G.W. Pabst, den man allein schon wegen eines Klassikers der deutschen Filmgeschichte kennen sollte: Die freudlose Gasse". Die Faszination liegt aber wohl nicht so sehr im Thema oder etwa an der Person G.W. Pabst. Der war gar keine so schillernde Figur (ich habe meine Magisterarbeit über einen seiner Film geschrieben, über "Westfront 1918"). Ich glaub der Hype um dieses Buch liegt eher an dem - aus meiner Sicht - neuen Schreibstil von Kehlmann. Im Gegensatz zu seinen Bestsellern "Die Vermessung der Welt" oder "Tyll" liest sich sein neuester Roman irgendwie viel lockerer und leichter (auch wenn es um dunkle Zeiten geht - ähnlich wie in "Tyll"). Das Buch liest sich fast wie ein Drehbuch. Vielleicht ist das aber auch Absicht. Kehlmann nähert sich vielleicht so bewußt seinem Stoff. In einer Szene trifft Pabst zum Beispiel - fiktiv - auf Goebbels. Der diabolische Kulturminister des dritten Reichs überzeugt Pabst, künftig für die Nazis zu arbeiten. Der Dialog könnte eins zu eins in einem Drehbuch stehen - Christoph Walz auf den Leib geschrieben. Diabolisch, sarkastisch, eine Szene, die von Quentin Tarantino inszeniert sein könnte. Wie auch immer, dieses Buch ist "leichte Kost". Und besticht - finde ich - vor allem durch seine wunderbaren Konstruktionen. Von Kapitel zu Kapitel wird die Perspektive gewechselt, Vorfälle, Gegenstände und Personen, die man in einem Kapitel kennengelernt hat, tauchen in einem anderen überraschend wieder auf und am Ende bietet der Plot dann auch noch einen herrlichen Überraschungscoup. Für meinen Geschmack, ein bisserl arg konstruiert. Einfach zu schön, um wahr zu sein. Und das ist dann mein letzter Hinweis: Achtung k(ein) "Historienroman". Bitte nicht glauben, was da drin steht. Kehlmann baut zwar, wie ein guter Chronist, die Filmographie von G.W. Pabst sauber ein und auch die Namen und Zeitgenossen, mit denen er gearbeitet hat... und doch ist dies keine Biographie und keine Dokumentation der tatsächlichen Geschehnisse, sondern nur ein fiktiver Roman.

  • David M Boje, Storytelling Organizations. SAGE 2008. Dieses Buch ist das genaue Gegenteil zu Ralph Stiebers "Storyseller" (siehe weiter unten in dieser Liste). Stieber bietet ein pragmatisches Ratgeberbuch mit jeder Menge Binsenweisheiten. Wenig fachlich oder gar wissenschaftlich belegt. Aber einfach zu lesen und durchaus inspirierend. Das genaue Gegenteil ist das Buch von David M Boje, US-Professor für ... ja, was eigentlich... auf jeden Fall: Management und damit verbunden "Storytelling für Unternehmen". Boje hat das Thema narratives Management und Corporate Storytelling zu seinem Fachbereich gemacht und so schreibt er auch. Ich glaube, ich bin nicht die Einzige, die zugeben muss, dass man manchen Satz von ihm zwei oder gar drei Mal lesen muss. Und das liegt nicht am Englischen (oder auch). Boje entwickelt nicht nur seine eigene wissenschafteliche Thesis zum Thema, sondern führt gleich auch noch ein ganz eigenes Vokabular ein wie z.B. Antenarrative. Storytelling Organizations ist eines seiner Klassiker - er hat über 17 Bücher zum Thema Narratives Management verfasst und gehört auf diesem Gebiet sicher zu den fachlichen Größen. Wäre da nicht sein Hang zum Spirituellen und zum Schamanismus... all dies, verbunden mit der hochkomplexen Denke seiner Bücher ... machen es mir schwer, ihm zu folgen und damit auch den tatsächlichen Mehrwert aus seinen Thesen zu ziehen. Aber das ist ganz allein mein Problem.  

  • Klaus Fog / Christian Budtz / Baris Yakaboylu, Storytelling - Branding in Practice, Springer 2005. Es ist ja unglaublich, dass dieser praktische Ratgeber für Branding und Storytelling aus dem Jahr 2005 stammt. Wie wenig fand es Gehör. Oder Anwendung. Es sollte über zehn Jahre dauern, bis die meisten dieser Tipps in der Praxis von Marketing und Unternehmenskommunikation angekommen sind. Fog, Budtz und Yakaboylu waren ihrer Zeit weit voraus. Daher liest sich heute - fast zwanzig Jahre nach Erscheinen des Buches - alles wie eine Selbstverständlichkeit. Und doch ist es wert, einen Blick in dieses Buch zu legen, denn einfacher kann man Storytelling gar nicht erklären. Und es werden einige Kunden-Beispiele und Marken-Stories als Anschauungsmaterial erwähnt, die später in der Fachliteratur immer und immer wieder Beachtung finden werden. Man könnte fast sagen: dieses Buch ist die Quelle von so einigen Büchern über Storytelling, die später folgend sollten.

  • Ralph Stieber, Storyseller - Teil 2 Wie Marken zu Bestsellern werden, Fachbuch, 2023.  Eigentlich sollte man nie mit Teil 2 beginnen. Denn vielleicht hat der Autor sein Pulver in Teil 1 schon verschossen und hat nur aufgrund des großen Erfolges dann einen Teil 2 drauf gesetzt. Ohne Teil 1 von Ralph Stieber gelesen zu haben, vermute ich das. Denn "Storyseller" ist ein Buch, das viel verspricht - Tools, Templates, Workshopideen - und dann aber wenig einhält. Das Buch ist eine Sammlung bekannter Storytellingbeispiele. Aufgelistet und beschrieben werden Memes, YouTube-Videos und Markenstories, die man auch in anderen Storytelling-Büchern wiederfindet und bindet in einer Hashtag-Reihe 40 Gedanken zum Thema Storytelling aneinander, die Stieber "Tools" nennt. In erster Linie sind die 40 Kapitel aber keine Tools, sondern Ideen, Beobachtungen, Ansätze, Grundgedanken rund um das Thema Storytelling und Marke. Stieber ist Werber und so ist das Buch auch geschrieben - plakativ, attraktiv und unkompliziert. Die Sprache liest sich, wie ein einziger LinkedIn-Feed - vieles wird wiederholt, manches ist in Großbuchstaben gesetzt, unterbrochen von einigen schönen Bildern. Der Vahlen-Verlag hat sich durchaus Mühe gegeben bei der Optik dieses kleinen Ratgebers. Und genau so kann man das Buch von Stieber auch flott lesen - als Ratgeber, der viele Tipps parat hält (und schöne Beispiele), die man schon kennt - aber es ist doch gut, dass man an sie erinnert wird, wenn man auf der Suche nach einer guten Story ist.

  • Bonnie Garmus, Eine Frage der Chemie. Roman, 2023.  Das Jahr 2024 starte ich mit Fiction. Eigentlich untypisch für mich, denn es fällt mir immer ein bisschen schwer eine selbsterfundene Erzählwelt anzunehmen und mit dem Protagonisten einfach mitzugehen ... wissend, dass alles gar nicht wahr ist. Bei Bonnie Garmus geht es mir nicht anders. Sie erzählt die Welt von Elizabeth Zott, einer Frau, die gegen den Zeitgeist, eine Wissenschaftlerin sein will und über den Umweg der Fernseh-Köchin zu ihrer eigentliche Berufung findet: denn schließlich ist sie Chemikerin. Mir kommt der Roman arg konstruiert vor. Und doch ist er sicher zu Recht auf der Spiegel-Bestseller Liste und Liebling der Hörbuchfans. Kann man lesen. Muss man aber nicht. Für mich war´s ein guter Start ins neue Jahr.


auf die Ohren

Lieblingspodcasts:


  • 5 Minuten Goethe - ein ganz wunderbarer Podcast der Goethe-Gesellschaft und Klassik Stiftung Weimar. Mit diesem kleinen Wissen rund um Goethe, sein Werk und seine Zeit, wird man nicht nur schlauer, sondern auch ein kleines bisschen weiser. Ein kurzweiliger und unaufgeregter Podcast, der ganz ohne das übliche Gelaber auskommt.

zum Glotzen

Filme & Serien - sehenswert:

  • The Bear: King of the Kitchen. Serie. Disney+. Zugegeben, diese Empfehlung ist nicht wirklich außergewöhnlich. Schließlich wird die Serie rund um den Sternekoch Carmy, der das Sandwich-Restaurant seines Bruders übernimmt, einfach überall gelobt. Aber so ganz einfach macht es einem die Serie nicht. Dann man muss sich schon ein bisschen Zeit nehmen und Mühe geben, um in den Erzählstil dieser Serie einzutauchen - und Lust und Laune haben an den schnellen Schnitten, der rohen Sprache und der stressigen Szenerie, die einem die Welt der Profi-Küche, Köche und Köchinen eindrucksvoll nahebringt. Wenn man aber mal drin ist ... großartig erzählt.

Übrigens ...

Vielleicht haben Sie Lust, einige Bücher zu lesen, die ich selbst geschrieben habe. Eine Übersicht finden Sie hier: Bücher und Publikationen von Petra Sammer

Lust auf noch mehr Literaturempfehlung? Dann schauen Sie doch kurz rein - 20232022 und 2021 waren auch  spannende Bücherjahr - mit interessanten Fachbüchern und fantastischen Romanen.

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