pssst... POPups - Trends der Woche: Slow Radio, Bistable Images, Zone out


Slow Radio – Das Gras wachsen hören

Andy Warhol hat das schon in den 70ern gemacht: einen befreundeten Autor beim Schlafen zu filmen. Und im norwegischen Fernsehen konnte man jüngst eine 168stündige Dokumentation über wandernde Elche betrachten. 168 Stunden lang waren zu sehen: wandernde Elche. Diese Form der Reduktion und Entschleunigung wird immer populärer und das Radio steht dem in nichts nach: BBC 3 bietet daher seinen Hörern „Regentropen“, „Wind, der durch Baumwipfel streicht“ und „Schritte, durch frisch gefallenen Schnee“. Dafür werden Mikrophone werden in die Natur gesetzt und Soundtechniker suchen nach naturbelassenen Geräuschen. Man will dem Gras beim wachsen zuhören. Slow Radio, das ist Radio ohne Zeitdruck und das Format ist äußerst populär. So erfolgreich, dass man jetzt auch Computer darauf ansetzt. Die Künstliche Intelligenz Endel ist daher die erste KI, die einen Plattenvertrag bekommt, denn der Musik-Allgorithmus komponiert Musik und Geräusche, die Menschen helfen sich besser zu konzentrieren und zu entspannen. Absolut slow.

Bistable Images – In einem zwei entdecken

Vexierbilder haben Menschen immer schon fasziniert. Man blickt auf ein Motiv und entdeckt plötzlich noch ein zweites Motiv. Als ob man auf ein Negativ- und gleichzeitig ein Positiv-Foto blicken würde, kann sich das Gehirn dann auch nicht entscheiden, welches Bild nun das „richtige“ ist und so wechselt man ständig hin und her. Genau diesen Aspekt machen sich immer mehr Künstler zu eigen und arbeiten mit der Technik der „Bistable Images“. In bildstarken Medien wie Instagram & Co. gelingt es ihnen damit unsere Aufmerksamkeit ein klein wenig länger zu halten, als üblich. Der israelische Illustrator Noma Bar ist ein Meister in der Kunst der Vexierbilder und so ist sein Buch „BitterSweet“ (Knesebeck Verlag München 2017) nicht nur optisch ein Genuss, sondern vor allem auch eine Herausforderung für Auge und Hirn.

Zone out – wenn eine Künstliche Intelligenz einen Film macht

Drehbuch, Regie, Schnitt … alles gemacht von Benjamin. Und heraus kommt ein 5minütiger Science Ficton Film, der noch etwas verstörend wirkt, aber der bereits erkennen lässt, wo die Reise in punkto Filmproduktion hingehen kann und warum sich so mache Drehbuchautoren, Cuter und auch Regisseure doch Gedanken machen. Denn der Computer kann schon ganz schön viel übernehmen, von dem was die „Kreativen“ eigentlich tun sollten. Benjamin, so eine KI, die mit einer Vielzahl an Filmszenen und Bildern gefüttert wurde, bediente sich war menschlicher Kreativität – aber die Zusammenstellung der Bilder und auch die Narration unterlag dann doch ganz der künstlichen Intelligenz und so ganz dumm ist es nicht, was da innerhalb von nur 48 Stunden herausgekommen ist.
“Zone out”, einen der Pioniere der KI-Filmkunst, sollte man also gesehen haben, um mitreden zu können.

pssst… popups erscheinen regelmäßig auf Instagram und diesem Blog. Es sind Stories, Memes und Minitrends, über die man aktuell spricht. Eine subjektive Sammlung für Storyteller und Campaigner in Marketing und PR, die auf der Suche nach Inspiration sind. Die Auswahl ist absolut subjektiv und ganz meine Meinung.

Most Popular Blogposts

Kontakt zu Petra Sammer

Name

Email *

Message *