Rückblick und Ausblick - Von 2022 lernen und für 2023 vorbereitet sein
Ende 2022 fragte mich Cision, wie ich auf 2022 blicke und was ich für 2023 erwarte. Hier meine Antworten:
Cision: Wie beurteilst Du das Jahr 2022 in Hinblick auf Deinen Bereich? (PR/Kommunikation; Marketing; Content; SEO etc.)
Petra: 2022 war einfach unberechenbar. Kommunikationsprofi mit einigen Jahren auf dem Buckel wie ich würde sich gerne auf ihre Erfahrung verlassen, aber 2022 hat uns gelehrt, das man sich auf gar nichts mehr verlassen kann. Die Welt ist von einem Moment an eine andere – und die Folgen lassen sich nicht vorhersagen. Für die Kommunikation heißt das „auf Sicht fahren“: kürzere Planungszeiten, kurzfristigere Strategien. Man weiß einfach nicht, was kommt.
Was hat Dich 2022 in Deinem Bereich am meisten überrascht – positiv oder negativ?
Erstaunlich fand ich, wie schnell wir zum „Normalbetrieb“ zurückgekehrt sind. Man hatte uns während der Pandemie eine neue Welt versprochen. Wir würden achtsamer, besonnener und nachhaltiger werden. Fast das Gegenteil ist passiert. Kaum flogen die Masken weg, saßen wir auch schon wieder im Flieger. Das „New Normal“ ist nicht eingetreten. Manche diskutieren noch das Homeoffice, aber viele sitzen schon wieder im Büro – wenn auch mit dickem Pulli. Auch kommunikativ hat Corona kaum Spuren hinterlassen. Außer dass alle noch schneller dreht, Content noch kürzer läuft und Kampagnen nicht strategisch geplant werden, sondern einfach in den AB-Test geschickt werden.
Welche Entwicklungen werden das Jahr 2023 im Bereich von Kommunikation/ Marketing/Social Media oder darüber hinaus beherrschen?
Petra: 2022 war einfach unberechenbar. Kommunikationsprofi mit einigen Jahren auf dem Buckel wie ich würde sich gerne auf ihre Erfahrung verlassen, aber 2022 hat uns gelehrt, das man sich auf gar nichts mehr verlassen kann. Die Welt ist von einem Moment an eine andere – und die Folgen lassen sich nicht vorhersagen. Für die Kommunikation heißt das „auf Sicht fahren“: kürzere Planungszeiten, kurzfristigere Strategien. Man weiß einfach nicht, was kommt.
Was hat Dich 2022 in Deinem Bereich am meisten überrascht – positiv oder negativ?
Erstaunlich fand ich, wie schnell wir zum „Normalbetrieb“ zurückgekehrt sind. Man hatte uns während der Pandemie eine neue Welt versprochen. Wir würden achtsamer, besonnener und nachhaltiger werden. Fast das Gegenteil ist passiert. Kaum flogen die Masken weg, saßen wir auch schon wieder im Flieger. Das „New Normal“ ist nicht eingetreten. Manche diskutieren noch das Homeoffice, aber viele sitzen schon wieder im Büro – wenn auch mit dickem Pulli. Auch kommunikativ hat Corona kaum Spuren hinterlassen. Außer dass alle noch schneller dreht, Content noch kürzer läuft und Kampagnen nicht strategisch geplant werden, sondern einfach in den AB-Test geschickt werden.
Welche Entwicklungen werden das Jahr 2023 im Bereich von Kommunikation/ Marketing/Social Media oder darüber hinaus beherrschen?
Künstliche Intelligenz klingt nach ScienceFiction, ist aber real. Mit Hilfe von KI kann man heute schon Gebrauchstexte formulieren und kleine Geschichten schreiben. Vor allem aber wird KI im Bereich Bildkreation eine zunehmende Rolle spielen. In wenigen Jahren werden 95% aller Stockfotos von Computern generiert werden. An Programme wie DALL-E oder Midjourney kann man das heute schon testen. Im Juni 2022 präsentierte die Cosmopolitan das erste von einer KI generierte Magazincover. Wir werden daher eine neue Berufsklasse sehen: Graphiker und Fotographen, die nicht zu Stift, Kamera oder Photoshop greifen, sondern die mit Text arbeiten, mit sog. „prompts“, Stichworten und Befehlen, die die KI anleiten, ein Bild zu erschaffen.
Mit was möchtest Du Dich 2023 stärker als bisher befassen?
Mit was möchtest Du Dich 2023 stärker als bisher befassen?
2023 steht bei mir ganz unter dem Motto „Storytelling für ein besseres Klima“. Das ist ganz wortwörtlich gemeint. Denn der Diskurs über Themen wie Klimawandel und nachhaltiges Handeln steckt in der Krise. Wir vertrauen leider immer auf die gleichen warnenden Bilder und Metaphern. Nutzen die gleichen abgedroschenen Narrative. Versuchen Menschen mit Appellen und Verzichtserklärungen zu motivieren und zum Handeln zu bewegen. Doch es wird immer schwieriger, das Thema konstruktiv im Unternehmen – aber auch privat – anzusprechen. Die vielen Appelle haben uns abstumpfen lassen – selbst Kartoffelbrei über Van-Gogh-Bildern lässt uns nur noch kurz aufzucken. Was wir brauchen sind neue, frische Narrative, motivierende Bilder und mutmachende Erzählungen, um wirklich tatkräftig aktiv zu werden. Storytelling hat in den letzten Jahren das Marketing, vor allem aber die Unternehmenskommunikation und PR belebt und kreativ werden lassen. So bin ich fest davon überzeugt, dass die Kraft des Geschichtenerzählens und der emotionalen Kommunikation auch im schwierigen Feld der Klima- und Nachhaltigkeits-Kommunikation Positives bewirken kann.
Alle Antworten und die Statements vieler weiterer Kollegen und Kolleginnen finden Sie hier.