Painting with Words - Visuelles Storytelling

 

Wenn wir Geschichten lesen, stellen wir uns die erzählte Welt vor unserem inneren Auge vor und erschaffen imaginäre Bilder. Wenn wir Bilder sehen, suchen wir den passenden Kontext und assoziieren dazu die passende Geschichte. Erst das Zusammenspiel von Text und Bild entfaltet die volle Kraft einer Geschichte.

«Without graphics, an idea may be lost in a sea of words. Without words, a graphic may be lost to ambiguity.«
Das schreibt Mike Parkinson in seinem Blog »Billion Dollar Graphic« und beschreibt damit dieses Wechselspiel. Denn Bilder interagieren mit Worten und schaffen somit ein Niveau an Verständnis und Merkfähigkeit, das von Text allein oft gar nicht geleistet werden kann.

Auch der Politik- und Sprachforscher Robert E. Horn unterstreicht dies: »When words and visual elements are closely entwined, we create something new and we augment our communal intelligence ... visual language has the potential for increasing ›human bandwidth‹ – the capacity to take in, comprehend, and more efficiently synthesize large amounts of new information.«

Je komplexer die Themen werden, die wir in Unternehmenskommunikation und auch im Marketing präsentieren und diskutieren, umso dringender benötigen wir die Fähigkeiten des visuellen Erzählens. Denn visuelles Storytelling hilft, um wirkungsvoller zu Rezipienten durchzudringen und neue Zielgruppen zu erreichen.

Welche Fähigkeiten braucht man?

Die Aufgabe des visuellen Storytellers ist es, das Wechselspiel zwischen Text und Bild optimal zu nutzen und nichts weniger zu tun als »mit Wörtern zu malen und mit Bildern zu texten «. Das ist die wahre Definition von visuellem Storytelling.

Visuelles Storytelling steht für eine andere Art der Kommunikation, eine visuelle Sprache, die ein anderes, »visuelles« Vokabular fordert und mit ihm auch eine neue Generation von Geschichtenerzählern und Erzählerinnen, die in der Lage sind, diese neue Form der Kommunikation umzusetzen.

Maria Popova, Autorin des Trend- und Kreativblogs »Brain Picking«, listet die Bandbreite an Fähigkeiten auf, die diese neuen Geschichtenerzähler beherrschen müssen:

»Visual storytelling is inspiring a new visual language. A new generation of journalists, designers, illustrators, graphic editors, and data journalists tackling the grand sensemaking challenge of our time by pushing forward the evolving visual vocabulary of storytelling.«

PR- und Marketingabteilungen, Agenturen und auch Redaktionen müssen sich fragen, ob sie diese neuen Storyteller bereits im Team haben. Ob sie die richtigen Mittel und Instrumente zur Verfügung stellen, um diese neuen Kreativen zu fördern und zu unterstützen und damit auch den Mut und die Offenheit haben, sich auf visuelles Storytelling einzulassen, denn es steht einiges auf dem Spiel:

»Great visual storytellers come from all walks of life, professions and art forms. They are the unique few who function as both author and artist – entertaining and influencing our imagination through creation of art and literature. Their films can direct and redefine history or tell of our future, their books can set out imagination to flight in the palm of our hands, and their words can ignite our emotions and empower an audience to action. Great visual storytellers challenge our notions of self and truth, engaging an audience to its core.« Nathan Fox, Chairman der School of Visual Arts New York



Lesen Sie mehr zum Thema Visuelles Storytelling in dem Buch, aus dem dieser Text stammt: „Visual Storytelling: Visuelles Erzählen in PR und Marketing“ von Petra Sammer und Ulrike Heppel, O´Reilly.


Photo by Jiroe on Unsplash






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